Unter den Rasenpflegegeräten spielen Groomer eine sehr wichtige Rolle.
Überall dort, wo man auf hochwertige und hochwertigste Rasenflächen trifft, wird mit ziemlicher Sicherheit auch "gegroomt". Das Wort "groomen" kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt erstmal lediglich "pflegen".
Groomen ist aber mehr als nur Pflegen, denn beim Groomen werden abgestorbene Halme, Querläufer, Filz etc. wirksam zerschnitten, separiert und in den Fangkorb des Groomers befördert.
Dieser Vorgang wird im Englischen auch "vertical Cutting" genannt, da die Rasenoberfläche mit den Messerscheiben eines Groomers vertikal geschnitten wird - der Spindelmäher schneidet hingegen bekanntlich horizontal.
Im Gegensatz zum Vertikutieren wird beim Groomen die Grasnarbe bzw. die Oberfläche des Rasens aber nicht wirklich aufgerissen oder verletzt, sondern es wird von oben - also vom Ende des Halmes - nach unten, aber lediglich bis hin zur Grasnarbe geschnitten und dabei auch gelüftet und gekämmt beziehungsweise heraus gebürstet.
Groomer sind also nicht wirklich mit Vertikutierern oder mit sogenannten Rasenlüftern zu vergleichen.
Groomer sind bislang ausschliesslich im Profibereich zu finden und somit gibt es sehr wenige Anbieter von Groomern - im Heimwerkermarkt oder einfachen Gartenbedarfshandel wird man sie daher nicht finden.
Groomer zeichnen sich immer durch das Vorhandensein von (mehr oder weniger geschlossenen) Messerscheiben aus, im Gegensatz zu Vertikutierern, die über flexibel aufgehängte oder über starre Messerzinken an einer Welle verfügen.
Auch ist die Dichte (die Anzahl) der Messerscheiben auf der Messerwelle eines Groomers sehr viel höher, als die Anzahl der Zinken bei Vertikutierern. Abgesehen davon, dass die Letztgenannten in aller Regel eben sowieso keine Messerscheiben besitzen, wie bereits erwähnt, insofern also auch nicht schneiden, sondern "reißen" oder kämmen - je nach Qualität, Motorleistung, Zinkenanzahl, Zinkenanordenung und anderer Faktoren.
Unsere Groomer sind mit 39 Messerscheiben (Groomer 510) oder sogar 50 Messerscheiben (Groomer 630) ausgerüstet, die in einem Abstand von lediglich 12 mm zueinander auf der Messerwelle arbeiten.
Dabei sind sie in einer Art "Wellenform", leicht versetzt zueinander angeordnet, was die Effektivität des Groomens noch zusätzlich erhöht. Zudem sind unsere Groomer sehr robust gebaut, verfügen über qualitativ hochwertige Honda Motoren mit einem vernünftig bemessenem Hubraum, ausreichend Leistung und einer automatischen Abschaltung bei zu niedrigem Ölstand, um Motorschäden vorzubeugen. Die gesamte Mechanik ist sehr solide aufgebaut (u.A. Kettenantriebe) und hält daher auch dauerhafter Belastung stand.
Das sollte sie auch, denn Groomer werden nicht wie Vertikutierer - also einmal oder zweimal im Jahr - eingesetzt, um mehr oder weniger "radikal" die Grasnarbe von Rückständen, wie Filz. Moos, altem Rasenschnitt oder anderen Rückständen zu befreien, damit der Rasen wieder "durchatmen" kann und damit Nährstoffe, Wasser und Licht auch wieder an die Gräser herankommen können, sondern Groomer werden zur Dauerpflege - quasi parallel zum Mähen und mit einer ähnlichen Häufigkeit - eingesetzt.
Sie sind so konstruiert, dass sie effektiv, aber sehr schonend arbeiten - die Oberfläche wird beim Groomen nicht verletzt und muss sich daher nach dem Groomen auch nicht erst wieder erholen.
Erfahrene Greenkeeper großer Championship - und Turnierplätze groomen daher sogar bis zu 3 oder sogar 5 mal die Woche! Da die Oberfläche nicht verletzt wird, kann sofort nach dem Groomen wieder (Golf) gespielt werden oder der Rasen einfach auch nur wieder normal betreten werden.
Neben der Funktion des vertikalen Schneidens und des Herauskämmens besitzt der Groomer aber auch noch die Eigenschaft, umgewalzte oder niederliegende Halme (bitte nicht verwechseln mit querwachsenden Halmen!) aufzurichten, sodass diese von den Messern des Spindelmähers nach dem Groomen besser erfasst und sauber abgeschnitten werden können.